Waldbrand, Großbrand oder aber auch ein verhältnismäßig kleines Feuer in einem Wohngebäude, sind immer lebensbedrohliche Katastrophen. Von jedem unkontrolliertem Feuer geht eine ernste Gefahr aus. Und zwar nicht nur von dem Feuer und der Hitze selbst.
Großbrand & Feuer – Leib & Leben retten
Ein Waldbrand, ein Feuer oder ein Großbrand sind verheerende Ereignisse. Noch vor der tödlichen Hitze, geht die größte Gefahr vom Rauchgas aus. In Deutschland gibt es jährlich um die 200.000 Wohnungsbrände mit durchschnittlich 600 bis 800 Toten. 95% davon sterben an einer Vergiftung mit Rauchgas. Nur 5% sterben durch die Hitze! Ein brennender Sack voll Plastikmüll reicht aus, um die Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Schlaf zu töten. Die Gefahr die bei einem Brand vom Rauchgas ausgeht unterschätzen die meisten Menschen völlig. Doch nicht nur die zahlreichen Kleinbrände sind Lebensbedrohlich. Ein Waldbrand ist nicht selten. Durch den Klimawandel nimmt die Häufigkeit sowie die Ausdehnung die so gut wie jedem Waldbrand zu.
Auf einem Blick:
Großbrand, Waldbrand, Feuerwalze – Alles vernichtende Ereignisse
Das Jahr 2018 was eines der bisher schlimmsten Waldbrand Jahre in Deutschland. In Brandenburg war es das schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Allein Südwestlich von Berlin eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder! Drei Gemeinden musste man komplett evakuieren. Der Rauch zog bis in die Hauptstadt. Die Bundesautobahn A9 war mehrere Tage voll gesperrt. 600 Einsatzkräfte brauchten unter der Verwendung von Löschpanzern, Hubschraubern und Flugzeugen fast 30 Tage um den Waldbrand vollständig zu löschen. 400 Hektar Wald und Siedlungsflächen sind den Flammen zum Opfer gefallen. Nur wenige Wochen zuvor gab es bereits einen Großbrand auf dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz Lieberose. Hier vielen 50 Hektar dem Feuer zum Opfer.
Waldbrand und Großfeuer – Rauchgas kennt keine Grenzen
Anfang September 2018 geriet durch den Test einer Rakete ein Moor bei Meppen in Brand.  Das Feuer war so gewaltig das man den im über 100 Kilometer entfernten Bremen sehen und riechen konnte. Selbst in Hamburg, dass gut 200 km entfernt liegt, war Brandgeruch zu vernehmen. Das Feuer und die Rauchsäule war so gewaltig das es selbst vom Weltall aus zu sehen war. Aus gründen der Sicherheit wurde sogar der Luftverkehr über dem Emsland umgeleitet. Zwei Gemeinden drohte die Evakuierung, denn die 2.000 Einsatzkräfte benötigten mehr als einen Monat, bis zum 10. Oktober 2018, bis der Großbrand unter Kontrolle war.
Waldbrand & Feuerwalze – An sich selber denken
Waldbrände und Großfeuer vernichten regelmäßig ganze Ortschaften, besonders im Ausland, wie z.B. in den USA. Die gute Arbeit der deutschen Feuerwehr ist ursächlich dafür, dass es hierzulande recht selten zu ausufernden Bränden kommt. Jedoch sollte man sich nicht allein auf die Feuerwehr verlassen. Was denken Sie was man prioritär löscht, Ihr Haus oder ein öffentliches Gebäude? Ihr Haus oder ein Kindergarten, eine Schule, die Wälder nahe einer Hochspannungsleitung? Ihr Haus oder der durch die Gemeinde betriebene Windpark?
Krisenvorsorge Waldbrand, Großbrand & Feuer – Sich selber helfen können
Ein Feuer ist ein chemischer Prozess der sich exponenziell verhält. Sprich, was Anfangs klein und langsam ist, nimmt rasch riesige, unbeherrschbare Ausmaße an. Daher ist bei einem Feuer vor allem eines wichtig, rasches Handeln zu beginn des Brandes! Viele Brände geschehen Nachts. Das gilt besonders für lebensgefährliche Wohnungsbrände. Rauch und Brandmelder alarmieren sicher und retten somit leben! Sie haben zudem den Vorteil das sie einen Brand meist noch in einem frühen Stadium melden. Einem Stadium in welchem man das Feuer mit geeigneten Mitteln noch leicht löschen kann. Und zwar bevor es zu einer verheerenden Feuerkatastrophe kommt.
Feuer und Waldbrand – grundlegende Verhaltensregeln
- Ruhe bewahren
- Flüchten Sie, wenn es möglich ist ins Freie. Flüchten Sie aber niemals durch verrauchte Räume. Rauchgas tötet wenn Sie keine Rettungshaube tragen!
- Den Notruf der Feuerwehren 112 wählen und über die 5 W’s informieren
- Wo brennt es? Geben Sie den Ort so genau wie möglich an. Z.B. Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!
- Wer ruft an? Nennen Siedann Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!
- Was ist geschehen? Beschreiben Sie anschließend knapp das Ereignis. Was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall mit Feuer, Waldbrand, Explosion, eingeschlossene Personen, etc.!
- Wie viele Personen sind betroffen? Schätzen Sie dann die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern zudem auch das geschätzte Alter an!
- Warten Sie auf Rückfragen und bleiben in der Leitung bis man Sie bittet aufzulegen! Legen Sie daher nicht gleich auf, die Mitarbeiter des Notruf benötigen von Ihnen evtl. noch weitere Informationen!
Waldbrand, Feuer & Großbrand – weitere Regeln zum richtigen Verhalten
- Alarmieren Sie, wenn dies ohne Gefahr für Sie selbst möglich ist, alle Personen die vom Feuer betroffen sein könnten!
- Erst jetzt, bzw. zeitgleich, wenn mehrere Personen handlungsfähig sind, sollte die Bekämpfung des Brands beginnen. Begeben Sie sich dabei jedoch niemals in Lebensgefahr! Bedenken Sie das jeder materielle Schaden ersetzbar ist, ein Menschenleben jedoch stets unbezahlbar!
- Achten Sie stets zuerst an die Eigensicherung. Verwenden sie vorhandene Fluchthauben, Handschuhe, usw. und befeuchten Sie ihre komplette Kleidung.
- Nutzen Sie geeignete Löschmittel wie Löschsand, Löschdecken, Feuerlöscher. Beachten Sie das Wasser nicht immer ein geeignetes Löschmittel ist. Bei Fett, Öl und Gasbränden bleibt es im besten Falle wirkungslos. Im schlechtesten Fall führt es zu einer Fettexplosion! Daher ist es immer gut ein noch kleines Feuer mittels einer Löschdecke zu ersticken! Löschen Sie brennendes Fett und brennende Elektrogeräte NIEMALS mit Wasser!
Checkliste Wohnungsbrand, Küchenbrand & Feuer im Haus – So verhalten sie sich richtig
- Kleine Brände sofort löschen! Schätzen Sie das Ausmaß und die Art des Feuers ein. Löschen Sie vorzugsweise mit Ihrem Feuerlöscher oder einer Löschdecke.
- Verwenden Sie bei Fettbränden und brennenden Elektrogeräten NIEMALS Wasser zum Löschen! Brennt Holz, Müll, der Weihnachtsbaum, ein Adventskranz oder ähnliches, können Sie mit Wasser löschen. Bedenken Sie jedoch z.b. elektrische Lichterketten auf dem Weihnachtsbaum. Ist Strom im Spiel müssen Sie vor dem Löschen mit Wasser immer erst den Stecker ziehen. Besser noch die Sicherung herausnehmen!
- Häufig entsteht ein Feuer im Haus durch brennendes Fett in der Küche. NIEMALS brennendes Fett mit Wasser löschen. Auch ein Pulver- oder Schaumlöscher ist ungeeignet. Denn der starke Druck verwirbelt das heiße Fett. Schalten Sie zuerst den Herd aus. Decken Sie die brennende Pfanne dann mit einem Metalldeckel ab. So verbraucht das Feuer den Sauerstoff in den Pfanne und erstickt.
- Auch Löschdecken sind bei einem Fettbrand ungeeignet. Denn sie saugen Fett auf und verstärken den Brand. Nutzen sie in der Küche bei einem Fettbrand daher vorzugsweise einen speziellen !
Checkliste Feuer im Haus – Was man unbedingt beachten sollte
- Andere Menschen in Sicherheit bringen, bzw. alarmieren!
- Bevor Sie eine geschlossene Tür öffnen, legen Sie Ihre Handfläche auf das Türblatt. Ist die Tür heiß können Sie davon ausgehen das es hinter der Tür bereits brennt. Öffnen Sie die Tür in diesem Fall jedoch nicht!
- Sind sie in einem Raum eingeschlossen, halten sie Türen und Fenster geschlossen! Denn beim Öffnen eines Fensters gelangt Sauerstoff ins Gebäude der das Feuer weiter beschleunigt.
- Spalten an Türen etc. stopfen Sie am besten mit feuchten Tüchern zu. Schützen Sie sich besonders vor dem Rauch! Denn Rauch ist gefährlicher als das Feuer selbst!
- Machen Sie sich dann sichtbar am geschlossenen Fenster bemerkbar!
- Dringt Rauch in den Raum ein, dann legen Sie sich auf den Boden. Denn hier bleibt die Luft am längsten klar! Ideal ist es jedoch wenn sie über eine verfügen! Denn nur mit ihr können Sie sicher durch Rauch flüchten.
Krisenvorsorge Waldbrand, und Großfeuer – retten was einem lieb und teuer ist
Wichtig bei einem Brand ist zuerst alle Menschen zu alarmieren und in Sicherheit zubringen. Zeitgleich muss man zudem die Feuerwehr über die Telefonnummer 112 alarmieren. Erst jetzt, bzw. zeitgleich wenn mehrere Personen anwesend sind, ist es an der Zeit den Brand zu bekämpfen. Dafür sollte man zwingend in jedem Gebäude und in jedem Fahrzeug über angemessene Utensilien zur Brandbekämpfung verfügen.
Checkliste Waldbrand und Feuer – Dinge die Leben retten
- oder
Feuer, Waldbrand & Großbrand – so schützen Sie ihr Haus bei einem Waldbrand
Es ist der Alptraum jedes Hausbesitzers. Ein Waldbrand in der Umgebung bewegt sich auf das Heim zu. Was kann man selber tun, vorausgesetzt die Feuerwehr ist bereits informiert? Solang noch Zeit ist bringen Sie Ihre wichtigsten Papiere in Sicherheit. Bedenken Sie jedoch immer das Menschenleben vor Sachwerten stehen! Bringen Sie sich jedoch nicht in Gefahr! Ideal ist wenn Sie die Vegetation vor Ihrem Haus, auf der dem Feuer zugewandten Seite, nass machen. Nutzen Sie dazu jede Form von Wasser das zur Verfügung steht. Z.B. Leitungswasser, Wasser aus dem Teich oder Ihren Wasservorrat. Zeitgleich oder nachdem Sie die Vegetation befeuchtet haben beginnen Sie Ihr Haus zu befeuchten. Dazu eignet sich im Zweifel auch der Gartenschlauch!
Waldbrand & Großbrand – Die eigenen vier Wände schützen
Hausbesitzer in den USA die regelmäßig von einem Waldbrand bedroht sind installieren ein . Man montiert es an den Regenrinnen und auf dem Dachfirst. Diese Druckschläuche mit Düsen schließt man an die Leitung oder die Pumpe im Brunnen an. Sie erzeugen einen dichten Wassernebel der einen recht guten Schutz für Ihr Hab und Gut bietet. Ist es erlaubt, kann man bei Dürre und Hitze die Vegetation rings um sein Haus zudem frühzeitig entfernen. Zudem kann man Buschwerk kurz halten und es ggf. bewässern. Denn so wird es für ein Feuer schwerer auf Ihr Haus überzuspringen!
Krisenvorsorge Großfeuer & Waldbrand – für den Fall der Fälle
Wer keine private Vorsorge für die Krise betreibt handelt grob fahrlässig. Denn Baumärkte haben bei einem Waldbrand oder nach einem Atomunglück sicher nicht mehr geöffnet. Läden schließen bei einem Stromausfall in der Folge einer Hitzewelle. Hochwasser überflutet Tankstellen ebenso wie den eigenen Keller. Ein Schneesturm lähmt alles und schließt jeden in seinem frostigen Griff ein. Daher ist das Vorhalten einer Ausrüstung für den Notfall auch bei der Krisenvorsorge Tauschen von höchster Bedeutung. Das empfiehlt auch das BBK.
Krisenvorsorge Wohnungsbrand, Feuer & Waldbrand – was man ebenfalls nicht vernachlässigen sollte
Über die Basis Notfallausrüstung hinaus ist es zudem sinnvoll das man immer über die Möglichkeit zur Kommunikation verfügt. Zudem kann es sinnvoll sein sich Dinge zum Handeln und Tauschen zuzulegen. Wer meint das er für den Schutz seiner Familie Sorge tragen muss, kann sich zudem Waffen zur Verteidigung zulegen. Immer gut ist ein solider Fluchtplan. Dazu gehört auch für jede Person ein fertig gepackter, sicher im Haus gelagerter, Fluchtrucksack. Zudem kann ein geeignetes Fluchtfahrzeug sehr gute Dienste leisten.